Titel: Vererben und Erben. Adelige, städtisch-bürgerliche und bäuerliche Kontexte
Herausgeberin: Margareth Lanzinger
Empfohlene Zitierweise: Margareth Lanzinger (Hg.): Vererben und Erben. Adelige, städtisch-bürgerliche und bäuerliche Kontexte (St. Pölten 2021).
DOI: doi.org/10.52035/noil.2021.stuf76
Lizenz: CC-BY 4.0
Veröffentlicht am: 01/2023
ISBN: 978-3-903127-36-4
Erscheinungsjahr der gedruckten Version: 2021
Vererben und Erben hat im Zusammenhang mit den Debatten über soziale Ungleichheit als Thema neue Aktualität erlangt. Liegenschaften verschiedenster Art – Häuser und Höfe, Äcker, Wiesen und Weingärten –, Geldsummen, aber auch Wert- und Gebrauchsgegenstände, Kleidung, Werkzeug oder Erinnerungsstücke waren in der Geschichte der Neuzeit Teil der Erbmasse und für die übernehmenden Männer und Frauen nicht selten von existenzieller Bedeutung. Gewohnheit und Recht, aber auch Ansprüche und Vorrechte prägten den Vermögenstransfer zwischen den Generationen und variierten je nach Geschlecht, Geburtsrang oder sozialem Milieu. Erbpraxis muss dabei mit der Ehegüterpraxis in Verbindung gesetzt werden, um zu bestimmen, ob der Besitz den Nachkommen und Verwandten vorbehalten war oder an die Witwe übergehen konnte. Letzteres war in Niederösterreich aufgrund der vorherrschenden ehelichen Gütergemeinschaft der Fall. Diese hatte eine starke rechtliche und ökonomische Position von Frauen und häufige Wiederverheiratungen zur Folge.
In diesem Kontext sind die Beiträge dieses Bandes situiert. Sie analysieren Vererben und Erben vom 17. bis ins frühe 19. Jahrhundert exemplarisch und aus verschiedenen Perspektiven. Dabei thematisieren sie adelige Fideikommiss-Stiftungen, die Hausgeschichte einer Bäckerei in Zwettl, Testamente aus dem Handwerksmilieu in Wiener Neustadt und Scheibbs sowie bäuerliche Übergabeverträge der Herrschaft Aspang.
Einleitung: Vererben und Erben in adeligen, städtisch-bürgerlichen und bäuerlichen Kontexten
Von Margareth Lanzinger
DOI: doi.org/10.52035/noil.2021.stuf76.01
Familienplanung für die Ewigkeit. Sukzessionsordnungen in den Fideikommissurkunden niederösterreichischer Adelsgeschlechter des 17. Jahrhunderts
Von Florian Andretsch
DOI: doi.org/10.52035/noil.2021.stuf76.02
Wiener Neustädter Bürgertestamente. Testierpraktiken und Vermögenstransfers im 18. Jahrhundert
Von Erik Gornik
DOI: doi.org/10.52035/noil.2021.stuf76.03
sambt der darauff hafftenten Bökhen Gerechtigkeit – Die Weitergabe von Haus und Handwerk in Zwettl im frühen 18. Jahrhundert
Von Andreas Bunzl
DOI: doi.org/10.52035/noil.2021.stuf76.04
Geistliche und weltliche Vermächtnisse – Testierlogiken eines Baders und eines Chyrurgs des Marktes Scheibbs
Von Christine Walkner und Margareth Lanzinger
DOI: doi.org/10.52035/noil.2021.stuf76.05
Handlungsräume im bäuerlichen Ausgedinge. Übergabsverträge der Herrschaft Aspang 1780–1829
Von Michael Otterer
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