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Cover des Buches

Buchtitel: Die Verehrung des hl. Johannes von Nepomuk in Ostösterreich. Der Heiligenkult im Spannungsfeld von Frömmigkeitspraxis und Medialisierung

AutorInnen: Werner Telesko, Stefanie Linsboth und Sabine Miesgang 

Empfohlene Zitierweise: Werner Telesko, Stefanie Linsboth und Sabine Miesgang: Die Verehrung des hl. Johannes von Nepomuk in Ostösterreich. Der Heiligenkult im Spannungsfeld von Frömmigkeitspraxis und Medialisierung (St. Pölten 2022).

DOI: doi.org/10.52035/noil.2022.stuf78

Lizenz: CC-BY 4.0

Veröffentlicht: 02/2023

ISBN: 978-3-903127-38-8 

Erscheinungsjahr der gedruckten Version: 2022

Über diese Publikation

Die Verehrung des hl. Johannes von Nepomuk (um 1350–1393) entwickelte sich vor allem im 18. Jahrhundert als zahlreiche Bevölkerungsschichten durchdringendes Phänomen zu einem Paradebeispiel des katholischen Heiligenkults. 

Durch unzählige öffentliche Denkmäler, Altarbilder, Druckgrafiken und auch Deckenmalereien wurde der 1729 kanonisierte böhmische Märtyrer zu einer praktisch allgegenwärtigen Figur. Als Wahrer des Beichtgeheimnisses und Prediger verkörperte der Prager Domherr, verstärkt durch eine meist uniforme Darstellungsweise, zudem die Ideale eines Priesters. Zugleich sind Sternenkranz und Zunge, die der Legende nach unverwest im Schädel vorgefunden worden war, als charakteristische Heiligenattribute anzusehen, die wesentlich zu seiner einzigartigen Profilierung in Text und Bild beitrugen. 

Der vorliegende Band nimmt das auf der Basis eines vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank zwischen 2020 bis 2022 geförderte Forschungsprojekt zum Anlass, um der bisher nicht ausreichend untersuchten Frage nachzugehen, wie Johannes von Nepomuk im 17. und 18. Jahrhundert zu einem „Hausheiligen“ der habsburgischen Dynastie wurde. Außerdem gilt es zu untersuchen, welche Rolle den im Gebiet zwischen Enns und March entstandenen Bild- und Textmedien in der Frömmigkeitskultur zukam. Darüber hinaus wird ausführlich das Spannungsverhältnis zwischen regionalen und transregionalen Vereinnahmungen dieser populären Gestalt behandelt. Ziel der Publikation ist es, auf einer neuen und umfassenden Quellenbasis weitere Grundlagen für eine differenzierte und methodisch innovative Sicht auf die Sakraltopografie Ostösterreichs in der Frühen Neuzeit zu präsentieren.

 

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